Schöpfung und Kabbala

Schöpfung und Kabbala

Die Lehren der Kabbala berühren auf einzigartige Weise die tiefen Geheimnisse um die Entstehung der Welt und den Ursprung des Menschen. Sie beschreiben die Schöpfung als eine perfekte, mathematische Ordnung. Diese Ordnung der Welt wird durch 10 unsichtbare Kräfte bewirkt und ihr Einfluss erstreckt sich auf alles Geschaffene. Alle Ebenen und Dimensionen folgen demnach denselben Prinzipien.

Sicherlich ist die Schöpfung aus dem NICHTS eines ihrer größten Mysterien. Haben doch selbst die modernen Physiker Probleme damit, den Anfang und den Ursprung des Seins zu beschreiben, da hier alle bekannten Naturgesetze außer Kraft treten und das Verständnis der übergeordneten Zusammenhänge den menschlichen Intellekt zu übersteigen scheint.

Nun, die Kabbala ist ein faszinierendes System zur Schulung des menschlichen Geistes, der ja, wie einst von einem der größten Kabbalisten behauptet wurde, selbst die Tiefen Gottes zu ergründen vermag.

Soweit wir wissen, entstammt diese mystisch-initiatische Geheimlehre ursprünglich der jüdischen Tradition, aber schon längst ist sie Bestandteil des islamischen Sufismus, der christlichen Asketik und der spirituellen Alchemie geworden, denn ihre Lehren sind nicht rein spekulativ, sondern sehr praktisch.

Andererseits finden wir die Symbole der kabbalistischen Schöpfungsidee nicht nur in der Genesis des Moses, sondern auch in den noch älteren Mythen der assyrisch-babylonischen und ägyptischen Tradition, die sich verblüffenderweise mit den modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen über den Aufbau von Materie und Kosmos decken.

Könnte man die Kabbala also als eine universale spirituelle Lehre betrachten, die jenseits von Religion und Wissenschaft steht und diese miteinander zu verbinden vermag?

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